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Sonnenbrillen

Optimierter Lichtschutz der Augen wird immer wichtiger. Die steigende Lebenserwartung und ein sonnenorientierter Lebensstil führen zu einer höheren Strahlenbelastung der Augen.

Rund drei Viertel aller Erwachsenen tragen eine Sonnenbrille. Beim Sonnenbrillenkauf steht zwar der modische Aspekt oft im Vordergrund, doch sollte dabei nie auf den eigentlichen Zweck, nämlich den Schutz unserer Augen vor Blendung und intensiver UV-Strahlung vergessen werden. „Diese Gefahr wird noch immer sehr unterschätzt. So können direkte Sonnenstrahlen Schäden an der Netzhaut, Augenlinse und Hornhaut verursachen und die Entwicklung des Grauen Stars vorantreiben,“ so Dr. Markus Gschweidl von Augenoptik Gschweidl in Klosterneuburg.

Kindersonnenbrillen 

Während bei Erwachsenen der Griff zur Sonnenbrille bei schönem Wetter selbstverständlich ist, sind Kinderaugen meist ungeschützt den gefährlichen UV-Strahlen ausgesetzt. Dabei gehören Kinder-, aber auch schon Baby-Augen unbedingt vor dem Sonnenlicht geschützt, denn bei den Kleinen dringt bis zu 80 Prozent der gefährlichen Strahlung bis zur Netzhaut vor. Denn Baby- und Kinderaugen sind klarer und lichtdurchlässiger als die von Erwachsenen und deshalb verstärkt gefährdet. Eine Kindersonnenbrille ist daher kein Spleen übervorsichtiger Eltern, sondern überaus sinnvoll!

11 Tipps für eine perfekte Sonnenbrille

1. Ist der UV-Schutz ausreichend?

Gläser müssen vor ultravioletter Strahlung schützen. Ultraviolette Strahlung ist unsichtbar. Sie kann aber in entsprechender Intensität zu schmerzhaften Entzündungen der Binde- und Hornhaut führen. Sonnenbrillen, die nur das sichtbare Licht dämpfen, schaden daher mehr als sie nützen. Sie setzen den natürlichen Schutzmechanismus des Auges außer Kraft, dessen Pupille sich bei Helligkeit „automatisch“ verkleinert und somit weniger Strahlung eindringen lässt. Die Filterung der UV-Strahlung findet im Brillenglas statt und ist deshalb nicht vom Tönungsgrad abhängig. Also: Nicht die am dunkelsten gefärbten Gläser schützen am besten, sondern die Sonnenbrille, deren Gläser aus hochwertigem Material mit einem eingebauten UV-Filter gefertigt sind.

2. Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung „UV 400“?

Die Bezeichnung „UV 400“ gibt die Wellenlänge an, unterhalb derer das ultraviolette Licht durch das Glas abgeblockt wird. Ein solcher Wert ist beim Gebrauch im normalen Alltag in der Regel ausreichend, am Meer oder im Gebirge aber nicht unbedingt. Deshalb: unbedingt beraten lassen!

3. Was versteht man unter Absorption?

Die Absorptionseigenschaft farbiger Brillengläser wird durch die Lichtreduktion gekennzeichnet. Darunter wird der Anteil an Licht verstanden, der durch das Glas beseitigt wird und so nicht in das Auge gelangt. Bei einer Lichtreduktion von 65 % gelangt 35 % des einfallenden Lichts in das Auge. 65 % werden durch Absorption und Reflexion beseitigt. In Mitteleuropa verwendet man Reduktionswerte zwischen 50 % und 75 %. In einer sehr hellen Umgebung, zum Beispiel am Strand oder in einer Schneelandschaft oder am Gletscher, sollten Reduktionsstufen von 85 % und darüber verwendet werden. Phototrope Brillengläser sind ideal bei wechselnden Lichtverhältnissen, da sich die Intensität der Tönung automatisch den Lichtverhältnissen anpasst.

4. Auch die Farbe der Gläser spielt eine Rolle

Braune und graue Gläser verfälschen Farben am wenigsten. Bei allen anderen Glastönungen braucht das Auge eine gewisse Reaktionszeit, um die Farben wieder neutralisieren zu können. Die Brillenglasfarbe hat keine Auswirkungen auf den UV-Schutz - sie darf aber die Erkennbarkeit der Lichter der Verkehrsampeln und des blauen Lichtes der Einsatzfahrzeuge nicht beeinträchtigen.

5. So überprüfen Sie die Qualität von Sonnenschutzgläsern

Hochwertige Gläser weisen keine Schlieren, Blasen oder Einschlüsse auf. Auf einen leichten Fingerdruck hin darf das Glas nicht nachgeben. Ein durch ein Sonnenschutzglas fixierter Gegenstand sollte sich beim Hin- und Herdrehen der Brille nicht verziehen oder verzerren.

6. Die Größe der Gläser muss stimmen

Gläser sollten so groß sein, dass sie die Augen vor seitlich, von oben oder durch Reflektion von unten einfallenden Sonnenstrahlen schützen.

7. Ist das CE-Kennzeichen vorhanden?

Seit dem 01. Juli 1995 dürfen Sonnenbrillen nur noch vertrieben werden, wenn sie das CE-Kennzeichen tragen. Das CE-Kennzeichen erlaubt den Vertrieb von Sonnenbrillen in allen Staaten der Europäischen Union. Angebracht wird es vom Hersteller oder Importeur. Das CE-Kennzeichen garantiert ein Minimum an Qualitätsstandard.

8. Sonnenbrillen und Autofahren

Wer viel Auto fährt, sollte darauf achten, dass Fassung und Bügel möglichst schmal gearbeitet sind, damit sie das Gesichtsfeld nicht einschränken. Sonnenbrillen sind nicht dazu gedacht, in der Dämmerung oder Nacht getragen zu werden. Kraftfahrer gefährden sich und andere, wenn sie bei unzureichender Beleuchtung absorbierende Gläser tragen.

9. Die richtige Sonnenbrille, je nach Aktivität

Beim Wintersport kommt eine andere Brille zum Einsatz, als am Strand, beim Segeln oder Surfen. Schnee und weißer Sand z.B. reflektieren mehr als 90 Prozent der Sonnenstrahlung. (Das ist auch der Grund, warum man auch unter einem Sonnenschirm einen Sonnenbrand bekommen kann.)
Sonnenbrillengläser mit Polarisationsfilter sind ideal beim Autofahren und vielen Aktivitäten im Freien, da der Polarisationsfilter unerwünschte Blendung und Lichtreflexe minimiert.

10. Die Fassung muss passen

Jeder Kopf ist anders. Deshalb muss die Fassung der Kopfform individuell angepasst werden. Bei Augenoptik Gschweidl wird mit großer Sorgfalt Kopfform, Schläfenbreite, Abstand der Augen und Position der Ohren berücksichtigt, um ausreichenden Schutz und einen optimalen Sitz der Sonnenbrille zu gewährleisten.

11. Wie pflegt man Sonnenbrillen?

Wie jede Brille sollte man auch eine Sonnenbrille keinesfalls trocken säubern. „Sonnenbrillengläser, die von Sonnenöl oder Cremeresten verschmutzt sind, sollten erst mit Geschirrspülmittel gereinigt und dann mit klarem Wasser abgespült werden,“ rät Markus Gschweidl.